Hier Kuchen und Kaffee satt, und dort Ebola und brutale Gewalt

Sun, 02 Sep 2018 16:22:00 +0000 von Margit Thurow-Sämann

Heute vor einer Woche feierte die evangelische Kirchengemeinde in Bad Fallingbostel den vierten Afrikasonntag in Folge. Glück gehabt. Regen am Samstag, Regen am Montag. Trockenes, sonniges Spätsommerwetter am Sonntag. Und, nochmals Glück gehabt, viele interessierte und zufriedene Besucher auf dem Kirchberg. Für diese gab es mittags reichlich zu essen und zu trinken, ein Trommelkonzert von Trokiwa in der Kirche, leise Klänge von Pöllmann und Oehlerking, Kuchen und Kaffee satt, ansprechendes Kunsthandwerk zu kaufen, eine kleine Bilderausstellung im Gemeindesaal sowie Draußenspiele und Malangebote für Kinder. Wer da war, konnte eine gute Zeit haben. Glück gehabt.

Aus der Region um Beni im Nordkongo erreichen uns dagegen zur Zeit keine guten Nachrichten. Plündernde Rebellengruppen verbreiten dort Unruhe und Angst, und nun ist auch noch die gefährliche Ebola-Krankheit ausgebrochen. Pech gehabt. Menschen flüchten. Auch in Bad Fallingbostel leben viele Flüchtlinge aus Afrika, überwiegend junge Männer mit großen Hoffnungen. Werden sie hier, wo wir so viel Glück haben, bleiben dürfen und Arbeit finden, oder werden sie in ihre Heimatländer zurückkehren, wo sie keine Perspektiven für sich sehen?

Dafür, dass junge Menschen, vor allem Mädchen, in ihrer Heimat Bildungsangebote wahrnehmen können und Chancen auf Arbeitsplätze erhalten, setzt sich die Kongogruppe ein. Und so wurde an diesem vierten Kongosonntag wieder gebetet, gesungen und Geld gesammelt, damit hoffentlich demnächst noch mehr als 35 Schülerinnen und Schüler unterstützt werden können. Das nächste Ziel ist es, bis zu 50 Kinder zu fördern, die dann von sich sagen können: Glück gehabt.
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